Problematische Chemikalien identifizieren

Hintergrund

Anfang 2018 startete das nationale Monitoringsprogramm Mikroverunreinigungen (NAWA MV). Die untersuchten Stoffe wurden basierend auf den 80 Stoffvorschlägen zweier Beurteilungskonzepte zu Punktquellen und diffusen Einträgen (Götz et al. 2010, Wittmer et al. 2014) ausgewählt.  Am 1. April 2020 trat zudem die revidierte Gewässerschutzverordnung (GSchV) in Kraft, in der zum ersten Mal für ausgewählte organische Mikroverunreinigungen ökotoxikologisch basierte numerische Anforderungen festgelegt wurden. Die Auswahl der in NAWA untersuchten Stoffe, aber auch jener Stoffe die in der GSchV mit ökotoxikologisch basierten Anforderungen geregelt werden, muss periodisch erneuert werden.

Ziel

Die Plattform Wasserqualität sammelt wissen zum Vorkommen Stoffen in Gewässern und schätzt mit Hilfe des Oekotoxzentrums deren Relevanz für die Umwelt ein. Basierend auf diesem Wissen macht sie Vorschläge für die Anpassung des NAWA Monitoring Programms und der numerischen Anforderungen im Anhang 2 der GSchV. Es werden verschiedenen Stoffgruppen wie Pflanzenschutzmittel, Biozide, Arzneimittel und Industriechemikalien berücksichtigt.

Die Plattform koordiniert zudem eine Arbeitsgruppe von Lab’Eaux, in der die Auswahl von Stoffen für  NAWA vertieft diskutiert wird, auch hinsichtlich der analytischen Machbarkeit. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe machen ebenfalls Vorschläge für Stoffe, die in Zukunft untersucht werden sollen. In der Arbeitsgruppe sind kantonale Labore, welche die NAWA-Proben analysieren, sowie Mitarbeitende des BAFU vertreten.

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